

05.11.2025
Die Weinkarte richtig lesen
Orientierung finden zwischen Rebsorte, Jahrgang und Genuss
Lesedauer: 5 '
Die Weinkarte eines Restaurants ist weit mehr als ein Begleitdokument zur Speisekarte und ist für viele dennoch ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei genügt es, einige grundlegende Prinzipien zu kennen, um die angebotene Auswahl besser einordnen und den passenden Wein mit Bedacht wählen zu können.

Zunächst entscheidet die Typologie des Lokals über den Umfang der Weinkarte, die in gehobenen Restaurants nicht selten über mehrere hundert Etiketten verfügen kann. Um sich in dieser Vielfalt zurechtzufinden, folgt der Aufbau einer guten Weinkarte einer klaren Struktur: Den Einstieg bilden die Weinarten – Weiß-, Rot-, Rosé-, Schaum- und Süßweine sowie mitunter aufgespritete Weine, also solche mit zusätzlichem Alkoholgehalt.
Darauf folgen Angaben zur Rebsorte, zur Herkunft, zum Ausbau und zum Jahrgang. Diese Informationen erlauben Rückschlüsse auf Stilistik, Reife und Charakter eines Weines. Ebenso relevant ist die Flaschengröße – ob in halber Flasche, als Standard (0,75 l) oder in der Magnum abgefüllt. Wer diese Angaben zu deuten weiß, ist bereits in der Lage, den Wein grob einzuordnen – und kann gezielter auswählen.
Darauf folgen Angaben zur Rebsorte, zur Herkunft, zum Ausbau und zum Jahrgang. Diese Informationen erlauben Rückschlüsse auf Stilistik, Reife und Charakter eines Weines. Ebenso relevant ist die Flaschengröße – ob in halber Flasche, als Standard (0,75 l) oder in der Magnum abgefüllt. Wer diese Angaben zu deuten weiß, ist bereits in der Lage, den Wein grob einzuordnen – und kann gezielter auswählen.


Besonders hilfreich wird dieses Wissen in der Kombination mit Speisen. Die Auswahl eines passenden Weins zur Speise folgt keiner starren Regel, doch einige Grundprinzipien haben sich bewährt:
Ein oft unterschätzter Aspekt ist der Preis. Eine ausgewogene Weinkarte bietet Positionen für unterschiedliche Budgets und erlaubt eine genussvolle Auswahl, ohne die eigenen Grenzen zu überschreiten. Ebenso entscheidend ist das Fachwissen des Servicepersonals. In vielen Südtiroler Betrieben arbeiten Küche und Sommelier eng zusammen, probieren Speisen und Weine in Kombination und stimmen die Karte feinfühlig darauf ab.
So wird die Weinkarte nicht nur zur Orientierungshilfe, sondern zur Einladung: die Handschrift des Hauses zu erkennen, regionale Charakterweine zu entdecken – und den eigenen Geschmack bewusst weiterzuentwickeln.
Entdecken Sie auch die Trägerinnen und Träger des Südtiroler Weinkulturpreises – jene Gastronomiebetriebe, die jedes Jahr durch herausragende Weinqualität, Service und Geschmack überzeugen – und lassen Sie sich von ihrer Weinkultur inspirieren.
- Umami-geprägte Gerichte – etwa Pilzgerichte – harmonieren besonders gut mit fruchtbetonten, nicht im Holz ausgebauten Weinen. Sorten wie Weißburgunder, Pinot Grigio oder Chardonnay bieten sich an.
- Zu bitteren Speisen empfiehlt sich der Griff zu tanninarmen Weinen, um die Bitterkeit nicht zu verstärken. Hier sind frische Weißweine oder ein eleganter Vernatsch eine stimmige Wahl.
- Säurereiche Speisen sollten mit ebenso knackigen, säurebetonten Weinen kombiniert werden – beispielsweise mit einem Eisacktaler Weißwein –, damit der Wein nicht flach wirkt.
- Scharfe Gerichte verlangen entweder nach fruchtigen Rotweinen wie z.B. Blauburgunder oder, falls die Schärfe zusätzlich mit kräftigen Aromen einhergeht, nach aromatischen Weißweinen mit erfrischender Säure wie beispielsweise Sauvignon.
- Bei süßen Speisen ist die Kombination mit einem ebenso süßen Wein ideal. Alternativ sorgen aromatische Weißweine wie ein Gewürztraminer für Balance und Spannung im Glas.
Ein oft unterschätzter Aspekt ist der Preis. Eine ausgewogene Weinkarte bietet Positionen für unterschiedliche Budgets und erlaubt eine genussvolle Auswahl, ohne die eigenen Grenzen zu überschreiten. Ebenso entscheidend ist das Fachwissen des Servicepersonals. In vielen Südtiroler Betrieben arbeiten Küche und Sommelier eng zusammen, probieren Speisen und Weine in Kombination und stimmen die Karte feinfühlig darauf ab.
So wird die Weinkarte nicht nur zur Orientierungshilfe, sondern zur Einladung: die Handschrift des Hauses zu erkennen, regionale Charakterweine zu entdecken – und den eigenen Geschmack bewusst weiterzuentwickeln.
Entdecken Sie auch die Trägerinnen und Träger des Südtiroler Weinkulturpreises – jene Gastronomiebetriebe, die jedes Jahr durch herausragende Weinqualität, Service und Geschmack überzeugen – und lassen Sie sich von ihrer Weinkultur inspirieren.

© Fotos: IDM Südtirol-Alto Adige/Patrick Schwienbacher, Marion Lafogler & Armin Huber
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