Auf neuen Wegen Südtirol
03.08.2018

Auf neuen Wegen

Südtirols Kellereien experimentieren mit unkonventionellen Methoden der Flaschenlagerung

Lagerung ist nicht gleich Lagerung. Eine konstante Temperatur, die richtige Luftfeuchtigkeit und der angemessene Luftdruck sind nur einige der Elemente, die bei der Lagerung eine Rolle spielen. Einige Kellereien in Südtirol wagen mit besonderen Methoden der Flaschenlagerung einen Schritt ins Unbekannte!

Das Bergwerk am Schneeberg in Ridnaun auf 2.000 Höhenmetern ist bei Südtirols Kellereien sehr beliebt. Neben Weinen von Elena Walch, werden hier auch Flaschen der Kellerei Tramin – genauer gesagt der Südtiroler Gewürztraminer namens Epokale – aufbewahrt. Im Bergwerk werden sie bei einer konstanten Temperatur und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 90% und 95% für einige Jahre gelagert. Das höchstgelegene Bergwerk Italiens bietet den optimalen Platz zur Lagerung.

Ganz einfach zum Lagerungsort umfunktioniert wurde ein alter Militärbunker in St. Pauls. Hier gärt und reift der Praeclarus Brut der Kellerei St. Pauls bei 12° C für mindestens 48 Monate nach klassischem Verfahren. Wer hätte gedacht, dass dieser Bestand aus dem zweiten Weltkrieg eine neue Aufgabe erhält? Die Schätze der Kellerei werden hier sorgfältig aufbewahrt und gepflegt.

Und nicht nur Weinproduzenten schlagen bei der Lagerung neue Wege ein. Die Arunda Sektkellerei reift – auch bedingt durch die Lage – ihre Flaschen auf 1.200 Höhenmetern. Die natürlichen Temperaturschwankungen bewirken eine langsame und gleichmäßigere Reifung, die dem Sekt eine besondere Note verleihen. Die Flaschen werden für mindestens 24 Monate gelagert. Besondere Cuvées können schon mal bis zu 60 Monate im Keller verbringen.

Besonders experimentierfreudig zeigt sich das Weingut Röck, das einige seiner Riesling- und Veltliner-Weine im Totensee auf 2.200 Höhenmetern auf der Villanderer Alm lagert. Eine ausgefallene Idee mit unsicherem Ausgang.

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