08.11.2024
6. Nationaler Sauvignon-Blanc-Wettbewerb
Beste 2022er-Sauvignons Italiens: Drei Südtiroler Weine auf dem Podium
Gleich drei der vier besten Sauvignons Italiens des Jahrgangs 2022 stammen aus Südtirol. Das Ergebnis des 6. Nationalen Sauvignon-Blanc-Wettbewerbs wurde gestern, 7. November, im Rahmen einer Veranstaltung im Felsenkeller der Laimburg bekannt gegeben, bei der auch über die Zukunft der weltweit beliebten Rebsorte diskutiert wurde – nicht zuletzt unter dem Einfluss des Klimawandels.
Nicht weniger als 80 Sauvignons des Jahrgangs 2022 wurden Ende Oktober im Rahmen des bereits traditionellen Wettbewerbs in Penon von einer Fachjury aus 24 Önologen, Sommeliers, Forschern und Weinakademikern verkostet und bewertet. Das Ergebnis unterstreicht erneut den Anspruch Südtirols, die Weißweinregion Italiens zu sein, stammen doch nicht weniger als drei der vier besten Weine aus dem Gastgeberland.
So wurde der Sauvignon Lafòa Südtirol DOC der Kellerei Schreckbichl zum besten italienischen 2022er-Sauvignon gewählt. Auf Platz zwei landete der Sauvignon Aristos Südtirol DOC der Kellerei Eisacktal, während sich den dritten Platz der De Silva Sauvignon Blanc Südtirol DOC des Kalterer Weinguts Peter Sölva sowie der Sauvignon Ombrasenzombra Colli Piacentini DOC von La Tosa teilen.
Nicht nur aufgrund des guten Abschneidens der Südtiroler Weinhersteller ziehen die Organisatoren des Nationalen Sauvignon-Blanc-Wettbewerbs auch in diesem Jahr wieder ein positives Fazit: „Der Wettbewerb hat wieder gezeigt, wie wichtig er als Schaufenster auch für weniger bekannte Hersteller ist, die sich mit ihren Weinen hervortun und Anerkennung ernten können“, erklärt Peter Dipoli, Vizepräsident des Organisationskomitees. Er verweist in seinem Fazit nicht nur auf die hohe Qualität der teilnehmenden Weine, sondern auch auf die gute Arbeit der Fachjury: „Es ist wichtig, Veranstaltungen zu haben, in denen Weine allein aufgrund ihrer Qualität bewertet werden und nicht aufgrund von Vorurteilen“, so Dipoli.
Auch der Präsident des Organisationskomitees, Andreas Kofler, unterstreicht die Bedeutung des Wettbewerbs in Penon als Bühne für eine der weltweit beliebtesten Weißweinsorten. Allerdings zieht Kofler den Fokus noch weiter auf: „Der Ausgang des Wettbewerbs und die Erkenntnisse aus Vorträgen und Diskussionsrunden bestätigen, dass der Sauvignon Blanc eine absolut zentrale Rolle in der Weinlandschaft spielt“, so Kofler, „und zwar wohl auch, weil die Sorte optimal geeignet ist, unterschiedliche Weinstile und Terroirs widerzuspiegeln“.
Die von Kofler angesprochenen Referate und Diskussionen bildeten den Rahmen der Bekanntgabe der Wettbewerbssieger. So zeigte Barbara Raifer, Forscherin am Versuchszentrum Laimburg, auf, wie sich der Sauvignon-Anbau in den letzten 30 Jahren entwickelt hat und ging dabei vor allem auf die klimatischen Veränderungen und deren Folgen für die Rebsorte ein. So zeigten die Messungen der Laimburg, dass der Zuckergehalt der Trauben in den letzten 50 Jahren stetig gestiegen sei. Zudem sorgten die hohen Temperaturen für mehr Wasserbedarf, dem durch eine gezielte Steuerung der Erntemenge entgegengewirkt werden könne. Raifer regte darüber hinaus an, die Reifephase möglichst hinauszuzögern, um die niedrigeren Temperaturen im Spätsommer und Frühherbst nutzen zu können, was etwa durch gezielte Laubarbeit möglich sei.
Auf den von Raifer gelegten wissenschaftlichen Grundlagen aufbauend, wurde bei der diesjährigen „Sauvignon Experience“ auch über die Erfahrungen in der Praxis in wichtigen Anbaugebieten diskutiert: von der Loire über die Steiermark und Friaul bis nach Südtirol. Die Südtiroler Entwicklung nahm dabei Hans Terzer, einer der Pioniere der Qualitätswende der Südtiroler Weinwirtschaft, unter die Lupe. Er unterstrich vor allem die Entwicklung der Stilistik, die anfangs noch auf grüne Noten ausgerichtet gewesen sei. Heute seien vor allem fruchtige Noten gefragt, die man dank vollreifer Trauben und niedrigeren Erntemengen erziele, so Terzer, der auch einen Appell an die Produzenten richtete: jenen, nicht der Mode nachzulaufen und dem Terroir treu zu bleiben. Oder anders: Sauvignon dürfe nur dort gepflanzt werden, wo er auch wirklich ideale Bedingungen vorfinde.
Im Anhang: Die Rangliste des 6. Nationalen Sauvignon-Blanc-Wettbewerbs
Beste 2022er-Sauvignons Italiens: Drei Südtiroler Weine auf dem Podium
Gleich drei der vier besten Sauvignons Italiens des Jahrgangs 2022 stammen aus Südtirol. Das Ergebnis des 6. Nationalen Sauvignon-Blanc-Wettbewerbs wurde gestern, 7. November, im Rahmen einer Veranstaltung im Felsenkeller der Laimburg bekannt gegeben, bei der auch über die Zukunft der weltweit beliebten Rebsorte diskutiert wurde – nicht zuletzt unter dem Einfluss des Klimawandels.
Nicht weniger als 80 Sauvignons des Jahrgangs 2022 wurden Ende Oktober im Rahmen des bereits traditionellen Wettbewerbs in Penon von einer Fachjury aus 24 Önologen, Sommeliers, Forschern und Weinakademikern verkostet und bewertet. Das Ergebnis unterstreicht erneut den Anspruch Südtirols, die Weißweinregion Italiens zu sein, stammen doch nicht weniger als drei der vier besten Weine aus dem Gastgeberland.
So wurde der Sauvignon Lafòa Südtirol DOC der Kellerei Schreckbichl zum besten italienischen 2022er-Sauvignon gewählt. Auf Platz zwei landete der Sauvignon Aristos Südtirol DOC der Kellerei Eisacktal, während sich den dritten Platz der De Silva Sauvignon Blanc Südtirol DOC des Kalterer Weinguts Peter Sölva sowie der Sauvignon Ombrasenzombra Colli Piacentini DOC von La Tosa teilen.
Nicht nur aufgrund des guten Abschneidens der Südtiroler Weinhersteller ziehen die Organisatoren des Nationalen Sauvignon-Blanc-Wettbewerbs auch in diesem Jahr wieder ein positives Fazit: „Der Wettbewerb hat wieder gezeigt, wie wichtig er als Schaufenster auch für weniger bekannte Hersteller ist, die sich mit ihren Weinen hervortun und Anerkennung ernten können“, erklärt Peter Dipoli, Vizepräsident des Organisationskomitees. Er verweist in seinem Fazit nicht nur auf die hohe Qualität der teilnehmenden Weine, sondern auch auf die gute Arbeit der Fachjury: „Es ist wichtig, Veranstaltungen zu haben, in denen Weine allein aufgrund ihrer Qualität bewertet werden und nicht aufgrund von Vorurteilen“, so Dipoli.
Auch der Präsident des Organisationskomitees, Andreas Kofler, unterstreicht die Bedeutung des Wettbewerbs in Penon als Bühne für eine der weltweit beliebtesten Weißweinsorten. Allerdings zieht Kofler den Fokus noch weiter auf: „Der Ausgang des Wettbewerbs und die Erkenntnisse aus Vorträgen und Diskussionsrunden bestätigen, dass der Sauvignon Blanc eine absolut zentrale Rolle in der Weinlandschaft spielt“, so Kofler, „und zwar wohl auch, weil die Sorte optimal geeignet ist, unterschiedliche Weinstile und Terroirs widerzuspiegeln“.
Die von Kofler angesprochenen Referate und Diskussionen bildeten den Rahmen der Bekanntgabe der Wettbewerbssieger. So zeigte Barbara Raifer, Forscherin am Versuchszentrum Laimburg, auf, wie sich der Sauvignon-Anbau in den letzten 30 Jahren entwickelt hat und ging dabei vor allem auf die klimatischen Veränderungen und deren Folgen für die Rebsorte ein. So zeigten die Messungen der Laimburg, dass der Zuckergehalt der Trauben in den letzten 50 Jahren stetig gestiegen sei. Zudem sorgten die hohen Temperaturen für mehr Wasserbedarf, dem durch eine gezielte Steuerung der Erntemenge entgegengewirkt werden könne. Raifer regte darüber hinaus an, die Reifephase möglichst hinauszuzögern, um die niedrigeren Temperaturen im Spätsommer und Frühherbst nutzen zu können, was etwa durch gezielte Laubarbeit möglich sei.
Auf den von Raifer gelegten wissenschaftlichen Grundlagen aufbauend, wurde bei der diesjährigen „Sauvignon Experience“ auch über die Erfahrungen in der Praxis in wichtigen Anbaugebieten diskutiert: von der Loire über die Steiermark und Friaul bis nach Südtirol. Die Südtiroler Entwicklung nahm dabei Hans Terzer, einer der Pioniere der Qualitätswende der Südtiroler Weinwirtschaft, unter die Lupe. Er unterstrich vor allem die Entwicklung der Stilistik, die anfangs noch auf grüne Noten ausgerichtet gewesen sei. Heute seien vor allem fruchtige Noten gefragt, die man dank vollreifer Trauben und niedrigeren Erntemengen erziele, so Terzer, der auch einen Appell an die Produzenten richtete: jenen, nicht der Mode nachzulaufen und dem Terroir treu zu bleiben. Oder anders: Sauvignon dürfe nur dort gepflanzt werden, wo er auch wirklich ideale Bedingungen vorfinde.
Im Anhang: Die Rangliste des 6. Nationalen Sauvignon-Blanc-Wettbewerbs
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