Die erste Frontfrau – und weit mehr
Elena Walch hat den Südtiroler Weinbau für immer verändert – und mit ihm einiges mehr
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Der Weinbau ist in Südtirol seit jeher ein Familienbusiness, in dem jede und jeder seine Rolle zu spielen hat. Über Jahrhunderte war die Rolle der Frau dabei jene, kräftig mitanzupacken, „zu buggln“, wie man in Südtirol so schön sagt, zugleich aber brav im Hintergrund zu bleiben. Diese Rolle ändert sich erst spät, und zwar auch mit Mithilfe von Elena Walch, die das Frauenbild im Südtiroler Weinbau für immer verändert hat – und mit ihm noch so einiges mehr.
Dabei spricht bei einem Blick auf die frühe Biografie dieser bemerkenswerten Frau nur wenig dafür, dass sie einmal so zentral für die Entwicklung der Südtiroler Weinwelt werden sollte. Walch hat zwar Südtiroler Eltern, sie wächst aber in Mailand auf – weit weg also von Wein, Bergen und Weinbergen. Auch ihre Ausbildung geht zunächst in eine ganz andere Richtung: Elena Walch wird Architektin.
Erst als sie ihren Lebensmittelpunkt nach Südtirol verlagert, wird sie auch in die Welt des Weins gezogen. „Diese hat mich neugierig gemacht und irrsinnig fasziniert“, sagt Walch heute. Sie übernimmt deshalb das Ruder im Weingut ihres Mannes in Tramin, was für die in den frühen 1980er-Jahren überaus traditionell geprägte Südtiroler Weinwirtschaft nur schwer zu schlucken ist. „Anfangs hat man mich schief angeschaut und geschaut, wo mein Mann ist“, erinnert sich die Winzerin.
Anstatt klein beizugeben und sich wieder hinter die Kulissen zurückzuziehen, geht Walch in die Offensive. „Ich kann das sicherlich gleich gut wie ein Mann und muss nur ein bisschen besser sein“, wird zu ihrem Credo. Und dieses Besser-Sein bedeutet im Fall von Elena Walch auch, anders zu sein oder besser: nicht das zu tun, was alle tun – nur weil alle es tun.
Elena Walch gehört deshalb zu den ersten in Südtirol, die die Hinwendung zur Qualitätsproduktion nicht nur mittragen, sondern aktiv vorantreiben. Sie entwickelt neue Philosophien, experimentiert mit neuen Erziehungsformen, setzt auf neue Sorten, stimmt diese akribisch auf die jeweilige Lage ab und erschließt neue Märkte. So macht die Pionierin aus einem mehr als 150 Jahre alten Traditionsweingut eines der innovativsten in Südtirol: das Weingut Elena Walch eben.
Walch ist zudem unter den ersten, die den Terroirgedanken in Südtirol weiterspinnen und bis auf den einzelnen Weinberg zurückführen. Dessen Eigenheiten, dessen Besonderheiten sollen sich in der Flasche widerspiegeln und damit ganz eigene Charakterweine hervorbringen, deren Tradition mittlerweile mit der Klassifizierung „Weinberg – Vigna“ unterstrichen wird. Auch in dieser Entwicklung gehört Walch zu den Pionierinnen im Land.
Kennt man diesen Werdegang, ist es auch kein Wunder, wenn Elena Walch der Südtiroler Landschaft einen besonderen Einfluss auf ihre Weine zuschreibt. „Die hohen Berge erlauben uns, die besondere Frische und Spannung in den Wein zu bekommen“, sagt sie. Auch deshalb lagern Walch-Weine mitunter in einem alten Silberbergwerk tief im Berg: sechs Jahre lang in absoluter Dunkelheit und bei hoher Luftfeuchtigkeit: „So reift der Wein ganz langsam mit einem Charme heran, der unvergleichlich ist“, schwärmt Elena Walch, die von sich sagt: „Ich habe alles immer aus Überzeugung und aus der Begeisterung heraus gemacht. Dass ich Pionierin war, war mir nicht bewusst.“
Dabei spricht bei einem Blick auf die frühe Biografie dieser bemerkenswerten Frau nur wenig dafür, dass sie einmal so zentral für die Entwicklung der Südtiroler Weinwelt werden sollte. Walch hat zwar Südtiroler Eltern, sie wächst aber in Mailand auf – weit weg also von Wein, Bergen und Weinbergen. Auch ihre Ausbildung geht zunächst in eine ganz andere Richtung: Elena Walch wird Architektin.
Erst als sie ihren Lebensmittelpunkt nach Südtirol verlagert, wird sie auch in die Welt des Weins gezogen. „Diese hat mich neugierig gemacht und irrsinnig fasziniert“, sagt Walch heute. Sie übernimmt deshalb das Ruder im Weingut ihres Mannes in Tramin, was für die in den frühen 1980er-Jahren überaus traditionell geprägte Südtiroler Weinwirtschaft nur schwer zu schlucken ist. „Anfangs hat man mich schief angeschaut und geschaut, wo mein Mann ist“, erinnert sich die Winzerin.
Anstatt klein beizugeben und sich wieder hinter die Kulissen zurückzuziehen, geht Walch in die Offensive. „Ich kann das sicherlich gleich gut wie ein Mann und muss nur ein bisschen besser sein“, wird zu ihrem Credo. Und dieses Besser-Sein bedeutet im Fall von Elena Walch auch, anders zu sein oder besser: nicht das zu tun, was alle tun – nur weil alle es tun.
Elena Walch gehört deshalb zu den ersten in Südtirol, die die Hinwendung zur Qualitätsproduktion nicht nur mittragen, sondern aktiv vorantreiben. Sie entwickelt neue Philosophien, experimentiert mit neuen Erziehungsformen, setzt auf neue Sorten, stimmt diese akribisch auf die jeweilige Lage ab und erschließt neue Märkte. So macht die Pionierin aus einem mehr als 150 Jahre alten Traditionsweingut eines der innovativsten in Südtirol: das Weingut Elena Walch eben.
Walch ist zudem unter den ersten, die den Terroirgedanken in Südtirol weiterspinnen und bis auf den einzelnen Weinberg zurückführen. Dessen Eigenheiten, dessen Besonderheiten sollen sich in der Flasche widerspiegeln und damit ganz eigene Charakterweine hervorbringen, deren Tradition mittlerweile mit der Klassifizierung „Weinberg – Vigna“ unterstrichen wird. Auch in dieser Entwicklung gehört Walch zu den Pionierinnen im Land.
Kennt man diesen Werdegang, ist es auch kein Wunder, wenn Elena Walch der Südtiroler Landschaft einen besonderen Einfluss auf ihre Weine zuschreibt. „Die hohen Berge erlauben uns, die besondere Frische und Spannung in den Wein zu bekommen“, sagt sie. Auch deshalb lagern Walch-Weine mitunter in einem alten Silberbergwerk tief im Berg: sechs Jahre lang in absoluter Dunkelheit und bei hoher Luftfeuchtigkeit: „So reift der Wein ganz langsam mit einem Charme heran, der unvergleichlich ist“, schwärmt Elena Walch, die von sich sagt: „Ich habe alles immer aus Überzeugung und aus der Begeisterung heraus gemacht. Dass ich Pionierin war, war mir nicht bewusst.“
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