Auf die Natur hören
Alois Lageder, Margreid: Der Vorreiter des biodynamischen Anbaus in Südtirol
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Echte Pioniere sind starke Persönlichkeiten, sie haben ihre Überzeugungen und folgen ihnen, auch wenn der Wind von vorne kommt. Mitunter heftig. Nach dieser Definition ist Alois Lageder aus Margreid ganz ohne Zweifel ein echter Pionier, eine starke Persönlichkeit, die Südtirols Weinbau neue Impulse verliehen hat: durch seinen Glauben an eine biodynamische, also durch und durch natürliche Anbauweise, für die er anfangs noch von vielen belächelt worden ist.
Das familieneigene Weingut führt Lageder in fünfter Generation, er ist deshalb auch der Tradition verpflichtet – und den Grundlagen des Weinbaus. „Es geht um den ganzheitlichen Ansatz, der mir in der Landwirtschaft zentral erscheint“, sagt er, „um die Symbiose der verschiedenen Pflanzen und Tiere, die sehr wichtig ist für die Gesundheit und Qualität der Produkte“. Ein einfaches Credo, das er seit Jahrzehnten mit viel Beharrlichkeit, mit Engagement, Kreativität und Mut umsetzt.
Auch deshalb ist heute vieles von dem, was die Biodynamie auszeichnet, in Südtirol zum Allgemeingut geworden: das Arbeiten im Einklang und nicht gegen die Natur, der Blick auf den Weinberg als komplexes Ökosystem und die Überzeugung, dieses so gut es geht zu erhalten und zu entwickeln. Trotzdem ist Alois Lageder ein Pionier geblieben, einer der vorausgeht und sich nicht auf den Lorbeeren ausruht, zumal der Klimawandel ganz neue Herausforderungen mit sich bringt. „Die Voraussetzungen“, warnt er, „ändern sich schneller als wir glauben“.
Diesen Veränderungen begegnet Lageder mit dem, was ihn auszeichnet: er denkt und geht voraus. „Eine Möglichkeit, der Klimaveränderung Paroli zu bieten, ist, in die Höhe zu gehen“, erklärt er etwa sein Experiment, auf 1450 Metern Meereshöhe traditionelle Rebsorten zu pflanzen um zu sehen, ob sie hier gedeihen. Auf den so gewonnenen Erfahrungswerten aufbauend, sollten und könnten dann die richtigen Zukunftsentscheidungen getroffen werden. „Man braucht Weitsicht, weil wir in unserem Weingut eine Rebe pflanzen, damit sie hundert Jahre lebt“, so Lageder.
Das ist indes keine Übertreibung: Löwengang, einer der ältesten Lageder’schen Weinberge etwa ist fast 150 Jahre alt. Fast schon ehrfürchtig streicht Alois Lageder über das Holz der alten Weinstöcke, das morsch scheint. „Aber es ist unglaublich lebendig“, strahlt er. Die Reben seien wie alte Menschen, denen es zwar an Kraft fehle, die dem aber mit Weisheit begegneten. „Die Weine strahlen eine unglaubliche Eleganz, Harmonie und Finesse aus“, schwärmt Lageder.
Als Pionier ist Alois Lageder zwar Vor-, aber durchaus nicht Einzelkämpfer, er schätzt den Austausch mit anderen Weinbauern im Land. Nur wenn Erfahrungen vieler Winzer aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten zusammengetragen und gemeinsam verarbeitet würden, könne man die Herausforderungen der Zukunft meistern. Eine dieser Herausforderungen sei, auch weiterhin Südtirol im Wein zu spüren. Oder wie es Alois Lageder formuliert: „Es geht vor allem darum, auch in Zukunft die typische Stilistik Südtirols zu erhalten: die natürliche Eleganz, die Finesse und Lebendigkeit der Weine.“
Das familieneigene Weingut führt Lageder in fünfter Generation, er ist deshalb auch der Tradition verpflichtet – und den Grundlagen des Weinbaus. „Es geht um den ganzheitlichen Ansatz, der mir in der Landwirtschaft zentral erscheint“, sagt er, „um die Symbiose der verschiedenen Pflanzen und Tiere, die sehr wichtig ist für die Gesundheit und Qualität der Produkte“. Ein einfaches Credo, das er seit Jahrzehnten mit viel Beharrlichkeit, mit Engagement, Kreativität und Mut umsetzt.
Auch deshalb ist heute vieles von dem, was die Biodynamie auszeichnet, in Südtirol zum Allgemeingut geworden: das Arbeiten im Einklang und nicht gegen die Natur, der Blick auf den Weinberg als komplexes Ökosystem und die Überzeugung, dieses so gut es geht zu erhalten und zu entwickeln. Trotzdem ist Alois Lageder ein Pionier geblieben, einer der vorausgeht und sich nicht auf den Lorbeeren ausruht, zumal der Klimawandel ganz neue Herausforderungen mit sich bringt. „Die Voraussetzungen“, warnt er, „ändern sich schneller als wir glauben“.
Diesen Veränderungen begegnet Lageder mit dem, was ihn auszeichnet: er denkt und geht voraus. „Eine Möglichkeit, der Klimaveränderung Paroli zu bieten, ist, in die Höhe zu gehen“, erklärt er etwa sein Experiment, auf 1450 Metern Meereshöhe traditionelle Rebsorten zu pflanzen um zu sehen, ob sie hier gedeihen. Auf den so gewonnenen Erfahrungswerten aufbauend, sollten und könnten dann die richtigen Zukunftsentscheidungen getroffen werden. „Man braucht Weitsicht, weil wir in unserem Weingut eine Rebe pflanzen, damit sie hundert Jahre lebt“, so Lageder.
Das ist indes keine Übertreibung: Löwengang, einer der ältesten Lageder’schen Weinberge etwa ist fast 150 Jahre alt. Fast schon ehrfürchtig streicht Alois Lageder über das Holz der alten Weinstöcke, das morsch scheint. „Aber es ist unglaublich lebendig“, strahlt er. Die Reben seien wie alte Menschen, denen es zwar an Kraft fehle, die dem aber mit Weisheit begegneten. „Die Weine strahlen eine unglaubliche Eleganz, Harmonie und Finesse aus“, schwärmt Lageder.
Als Pionier ist Alois Lageder zwar Vor-, aber durchaus nicht Einzelkämpfer, er schätzt den Austausch mit anderen Weinbauern im Land. Nur wenn Erfahrungen vieler Winzer aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten zusammengetragen und gemeinsam verarbeitet würden, könne man die Herausforderungen der Zukunft meistern. Eine dieser Herausforderungen sei, auch weiterhin Südtirol im Wein zu spüren. Oder wie es Alois Lageder formuliert: „Es geht vor allem darum, auch in Zukunft die typische Stilistik Südtirols zu erhalten: die natürliche Eleganz, die Finesse und Lebendigkeit der Weine.“
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