01.04.2020
Treuer Begleiter seit über 3.000 Jahren
Der Südtiroler Weinbau: Wegbereiter und kulturelles Erbe
Lesedauer: 4 '
Der Südtiroler Wein hinterlässt Spuren: Er prägt das Landschaftsbild, beeinflusst kulturelle Entwicklungen und fördert den Zusammenhalt der Gemeinschaft. In Südtirol begleitet er uns bereits seit über 3.000 Jahren. Welche Wurzeln er in Südtirol hat, wie er zum edlen Begleiter für Speisen wurde und welche Institute und Einrichtungen seine Entwicklung förderten, lesen Sie in diesem Artikel.
Traubenkernsamen, die im Raum Brixen gefunden wurden, belegen seine Präsenz in Südtirol bereits um 500 v. Chr. Historische Ausgrabungen und Kulturreben aus Kleinasien gehen sogar auf die Eiszeit zurück. Hierzulande erlebte der Weinbau eine erste Hochblüte um 15 v. Chr. als Südtirol zum Römischen Reich gehörte. In dieser Zeit kamen neue Sorten nach Südtirol und Rebflächen entstanden an überschwemmungssicheren Hängen und Schuttkegeln. Ab 700 n. Chr. kümmerten sich süddeutsche Klöster und Adelsherren um die Weingüter in Südtirol. Die Mönche wurden zu Weinprofis und perfektionierten die Weinbehandlung. Auch im Mittelalter lag der Weinbau in den Händen von rund 40 Klöstern aus Bayern und Schwaben. Während der Habsburgerdynastie gegen Ende des Mittelalters wurde der Wein zu den kaiserlichen und königlichen Höfen in ganz Europa transportiert. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Weg für den Wein aus Südtirol geebnet. Während im Mittelalter vor allem Weißweine gefragt waren, gab ab dem 16. Jh. der Rotwein den Ton in der Südtiroler Weinproduktion an. In diesem Zeitraum wechselten die Winzer von der Most- zur Maischevergärung.
Die Bepflanzung von neuen Rebsorten wie dem Riesling und verschiedenen Burgundersorten gehen auf den Weinpionier Erzherzog Johann von Österreich um 1860 zurück. Kurz darauf wurde der Wein dank der Eröffnung der Brennerbahn 1867 und der Pustertalbahn 1871 erstmals als Handelsgut in entferntere Gebiete gebracht. Gleichzeitig war dies die Geburtsstunde für Weinhändler und Vereinigungen zur Unterstützung des Weinhandels und -exports.
Kurz darauf entstanden erstmals Forschungseinrichtungen zur Ausbildung der Weinbauern. Als erste Schule für den Weinbau entstand 1872 die „landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt in San Michele an der Etsch“. Neben der Ausbildung wurde die Sorteneinführung von roten Bordeauxsorten und Sauvignon Blanc, Rosenmuskateller und Welschriesling gefördert. Auch die Bepflanzung der Sorten Sylvaner, Traminer, Veltliner und Weißburgunder geht auf Empfehlungen von Fachleuten in dieser Zeit zurück. Im Jahr 1893 entstanden in Andrian, Terlan und Neumarkt die ersten Genossenschaften, die Platz für die Ernte und Verarbeitung boten und sich für die Winzer und ihre Interessen bis heute einsetzen.
Wie sich der Weinanbau und das Wissen um den Wein stetig weiterentwickelt haben, lässt sich an folgenden Meilensteinen gut skizzieren:
Als Ansprechpartner für sämtliche Angelegenheiten zum Wein in Südtirol gilt seit 2007 das Konsortium Südtirol Wein. Dank dem engen Zusammenhalt aller Akteure und dem Einsatz des Konsortiums, ist es der Südtiroler Weinbranche gelungen auf vielen internationalen Absatzmärkten erfolgreich zu sein. Die zahlreichen Auszeichnungen der Südtiroler Weine, die herausragende Qualität auf die seit Jahren wertgelegt wird und der Erfolg weltweit bestätigen es: Der Südtiroler Wein ist eine Erfolgsgeschichte.
Traubenkernsamen, die im Raum Brixen gefunden wurden, belegen seine Präsenz in Südtirol bereits um 500 v. Chr. Historische Ausgrabungen und Kulturreben aus Kleinasien gehen sogar auf die Eiszeit zurück. Hierzulande erlebte der Weinbau eine erste Hochblüte um 15 v. Chr. als Südtirol zum Römischen Reich gehörte. In dieser Zeit kamen neue Sorten nach Südtirol und Rebflächen entstanden an überschwemmungssicheren Hängen und Schuttkegeln. Ab 700 n. Chr. kümmerten sich süddeutsche Klöster und Adelsherren um die Weingüter in Südtirol. Die Mönche wurden zu Weinprofis und perfektionierten die Weinbehandlung. Auch im Mittelalter lag der Weinbau in den Händen von rund 40 Klöstern aus Bayern und Schwaben. Während der Habsburgerdynastie gegen Ende des Mittelalters wurde der Wein zu den kaiserlichen und königlichen Höfen in ganz Europa transportiert. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Weg für den Wein aus Südtirol geebnet. Während im Mittelalter vor allem Weißweine gefragt waren, gab ab dem 16. Jh. der Rotwein den Ton in der Südtiroler Weinproduktion an. In diesem Zeitraum wechselten die Winzer von der Most- zur Maischevergärung.
Die Bepflanzung von neuen Rebsorten wie dem Riesling und verschiedenen Burgundersorten gehen auf den Weinpionier Erzherzog Johann von Österreich um 1860 zurück. Kurz darauf wurde der Wein dank der Eröffnung der Brennerbahn 1867 und der Pustertalbahn 1871 erstmals als Handelsgut in entferntere Gebiete gebracht. Gleichzeitig war dies die Geburtsstunde für Weinhändler und Vereinigungen zur Unterstützung des Weinhandels und -exports.
Kurz darauf entstanden erstmals Forschungseinrichtungen zur Ausbildung der Weinbauern. Als erste Schule für den Weinbau entstand 1872 die „landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt in San Michele an der Etsch“. Neben der Ausbildung wurde die Sorteneinführung von roten Bordeauxsorten und Sauvignon Blanc, Rosenmuskateller und Welschriesling gefördert. Auch die Bepflanzung der Sorten Sylvaner, Traminer, Veltliner und Weißburgunder geht auf Empfehlungen von Fachleuten in dieser Zeit zurück. Im Jahr 1893 entstanden in Andrian, Terlan und Neumarkt die ersten Genossenschaften, die Platz für die Ernte und Verarbeitung boten und sich für die Winzer und ihre Interessen bis heute einsetzen.
Wie sich der Weinanbau und das Wissen um den Wein stetig weiterentwickelt haben, lässt sich an folgenden Meilensteinen gut skizzieren:
- Die Einführung des italienischen Weingesetzes im Jahre 1931. Dieses regelt die Einhaltung besonders hoher Qualitätsstandards und gilt als Vorläufer der späteren DOC-Regelung (DOC für Denominazione di origine controllata) aus dem Jahr 1963.
- Die Gründung des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau im Jahre 1957. Dieser steht den Mitgliedern bis heute beratend zur Seite und informiert über neue Entwicklungen.
- Die Eröffnung der Oberschule an der Laimburg für den Obst- und Weinbau im Jahre 1963 mit anschließender Gründung des landwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg. Letzteres kümmert sich bis heute um die Entwicklung und Forschung zu den landwirtschaftlichen Produkten in Südtirol.
- Die Einführung der DOC-Bezeichnungen „Kalterer See“ im Jahre 1970 und „Südtirol“ im Jahre 1975, die die Vermarktung unter den Schutz noch strengerer Regeln und Qualitätskontrollen gestellt hat.
Als Ansprechpartner für sämtliche Angelegenheiten zum Wein in Südtirol gilt seit 2007 das Konsortium Südtirol Wein. Dank dem engen Zusammenhalt aller Akteure und dem Einsatz des Konsortiums, ist es der Südtiroler Weinbranche gelungen auf vielen internationalen Absatzmärkten erfolgreich zu sein. Die zahlreichen Auszeichnungen der Südtiroler Weine, die herausragende Qualität auf die seit Jahren wertgelegt wird und der Erfolg weltweit bestätigen es: Der Südtiroler Wein ist eine Erfolgsgeschichte.
Noch eine Kostprobe?
Mehr aus Südtirols Weinwelt