02.10.2018
Südtiroler Wein im Klimawandel
Herausforderungen von heute und morgen
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Vielleicht ist es Ihnen bereits aufgefallen: In Südtirol werden die Trauben im Schnitt 2 bis 3 Wochen früher geerntet als noch vor 20 Jahren. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Klimaerwärmung, die dazu führt, dass die Reben früher austreiben und blühen und daher mit der Ernte bei einigen Sorten in Südtirol bereits Ende August begonnen wird.
„Die möglichen Anbauflächen für Wein in Südtirol steigen durch diese Verschiebung“, sagt Barbara Raifer vom Versuchszentrum Laimburg. Bereits heute sei es möglich bis auf 1000 Höhenmeter guten Wein zu produzieren. An dieser Tendenz werde sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings zum einen die immer extremer werdenden Wettersituationen und zum anderen die langsame Verschiebung des Sortenspiegels in die Höhe. „Länger anhaltende Regenfälle bei warmen Temperaturen führen nicht selten zu Ernteausfällen, die oft auch beträchtlich sein können“, erklärt Raifer. Dass die Sorten generell in die Höhe wandern sei vor allem beim Südtiroler Blauburgunder sichtbar. Während der Blauburgunder vor circa 30 Jahren direkt oberhalb von Neumarkt im Unterland angebaut werden konnte, wird heute auf dieser Höhe vorwiegend Lagrein angepflanzt. Diese Tendenz gebe es bei fast allen Sorten. „Einen besonders harten Stand haben bei dieser Entwicklung traditionelle Weißweinsorten. Durch die steigenden Temperaturen enthalten diese Trauben weniger Säure und dafür mehr Zucker. In Zukunft wird es daher weniger Weine mit hohem Säuregehalt in Südtirol geben“, so Raifer.
Von den Konsumenten wird dieser Entwicklungsprozess nur zum Teil wahrgenommen, da er langsam vor sich geht. Auch der Geschmack wird in Zukunft ein anderer sein. Laut Raifer wird dieser von zwei Faktoren beeinflusst: Zum einen von den steigenden Temperaturen und zum anderen von neuen Sorten, die sich in den nächsten Jahren entwickeln werden. Was die Charakteristik der Weine anbelangt sei bereits jetzt erkennbar, dass das Aroma generell etwas reifer ist und die frischen Noten, zumindest bei Weinen in tieferen Lagen, in den Hintergrund treten.
Abschließend meint Raifer: „Es ist unklar, ob Südtirols Weinwelt in Zukunft wieder verstärkt auf Rotweine setzen oder neue Weißweine ins Repertoire aufnehmen wird, die trotz der wärmeren Temperaturen noch genug Säure bilden.“ Die nächsten Jahre werden es zeigen…
„Die möglichen Anbauflächen für Wein in Südtirol steigen durch diese Verschiebung“, sagt Barbara Raifer vom Versuchszentrum Laimburg. Bereits heute sei es möglich bis auf 1000 Höhenmeter guten Wein zu produzieren. An dieser Tendenz werde sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings zum einen die immer extremer werdenden Wettersituationen und zum anderen die langsame Verschiebung des Sortenspiegels in die Höhe. „Länger anhaltende Regenfälle bei warmen Temperaturen führen nicht selten zu Ernteausfällen, die oft auch beträchtlich sein können“, erklärt Raifer. Dass die Sorten generell in die Höhe wandern sei vor allem beim Südtiroler Blauburgunder sichtbar. Während der Blauburgunder vor circa 30 Jahren direkt oberhalb von Neumarkt im Unterland angebaut werden konnte, wird heute auf dieser Höhe vorwiegend Lagrein angepflanzt. Diese Tendenz gebe es bei fast allen Sorten. „Einen besonders harten Stand haben bei dieser Entwicklung traditionelle Weißweinsorten. Durch die steigenden Temperaturen enthalten diese Trauben weniger Säure und dafür mehr Zucker. In Zukunft wird es daher weniger Weine mit hohem Säuregehalt in Südtirol geben“, so Raifer.
Von den Konsumenten wird dieser Entwicklungsprozess nur zum Teil wahrgenommen, da er langsam vor sich geht. Auch der Geschmack wird in Zukunft ein anderer sein. Laut Raifer wird dieser von zwei Faktoren beeinflusst: Zum einen von den steigenden Temperaturen und zum anderen von neuen Sorten, die sich in den nächsten Jahren entwickeln werden. Was die Charakteristik der Weine anbelangt sei bereits jetzt erkennbar, dass das Aroma generell etwas reifer ist und die frischen Noten, zumindest bei Weinen in tieferen Lagen, in den Hintergrund treten.
Abschließend meint Raifer: „Es ist unklar, ob Südtirols Weinwelt in Zukunft wieder verstärkt auf Rotweine setzen oder neue Weißweine ins Repertoire aufnehmen wird, die trotz der wärmeren Temperaturen noch genug Säure bilden.“ Die nächsten Jahre werden es zeigen…
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