Revolutionär erfolgreich
Hans Terzer, Kellerei St. Michael-Eppan: Wegbereiter für Qualität und neue Sorten
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Die amerikanische Erfolgsgeschichte ist der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär. In Südtirol hat Hans Terzer einen ähnlichen Aufstieg hinter sich: jenen vom Flaschenspüler zu einem der erfolg- und einflussreichsten Kellermeister, die dieses Land hervorgebracht hat. Zu einem, der die Erfolgsgeschichte der Marke „Südtirol Wein“ in den letzten 50 Jahren ganz wesentlich mitgeschrieben hat.
Dabei ist es, wie Terzer selbst sagt, der Zufall, der ihn überhaupt zum Wein führt. Als 14-Jähriger verdient er sich ein Taschengeld, indem er in einem Weingut Flaschen spült, kleinere Arbeiten übernimmt und in die Weinwelt hineinschnuppert. „Ich habe dadurch meine Liebe zum Weinmachen entdeckt“, sagt Terzer heute.
Es ist eine Liebe, die er nach Abschluss der Fachschule Laimburg und einem kurzen Intermezzo als Kellermeister im Versuchszentrum, gleich in einer verantwortungsvollen Position ausleben darf: als Kellermeister der Kellerei St. Michael-Eppan. Gerade einmal 21-jährig übernimmt er so etwas wie ein Himmelfahrtskommando: Südtirol steckt mitten in der Weinkrise, die Kellerei bis zum Hals in Schulden, das Credo im Keller ist Masse, Masse, Masse und der Wein, der die Kellerei verlässt, qualitativ entsprechend. „Meine erste Aufgabe war, Weine zu keltern, die frei von Fehlern waren“, erinnert sich der Kellermeister.
Hans Terzer ist allerdings keiner, der sich mit Mindestansprüchen zufriedengeben würde, seine Latte liegt schon damals höher. Viel höher. Deshalb geht er mit dem Stahlbesen durch Weinberge und Keller und schlachtet gleich zwei für die Bauern damals heilige Kühe.
So gibt Terzer die Losung aus: Weniger ist mehr. Für die Bauern heißt dies, die Erntemengen zu verringern. Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war damals – wie es Terzer nennt – „ein Frevel“ und nur durchzusetzen, weil Terzer auf Zuckerbrot und Peitsche setzt: auf eine konsequente Qualitätsbezahlung und eine harte Selektion bei Trauben und Bauern.
Die zweite heilige Kuh, die Terzer opfert, ist der Vernatsch. Ihn lässt er großflächig roden und durch weiße Sorten ersetzen, ein Sakrileg im damaligen Rotweinland Südtirol. Nur: Terzer beweist auch damit das richtige Gespür. So ist er einer der ersten in Südtirol, der Chardonnay ausbaut, einer der ersten, die sich an Sauvignon versuchen, einer der ersten, die kompromisslos auf Qualität setzen.
Und er ist einer der ersten, die dieser Qualität im Sortiment auch Sichtbarkeit verleiht. So kommen 1986 die ersten Flaschen seiner „Sanct Valentin“-Linie auf den Markt, die die Kellerei St. Michael-Eppan nicht nur in die Spitzengastronomie und den Fachhandel hievt, sondern zugleich das Interesse von Weinkritikern weltweit weckt – und deren Begeisterung.
Einem 21-jährigen Newcomer das Schicksal einer ganzen Kellerei anzuvertrauen, war 1977 für St. Michael-Eppan eine mutige Entscheidung und – im Rückblick – eine ebenso richtige wie weitsichtige. Und auch für die Südtiroler Weinwelt ein Glücksgriff. Heute, fast 50 Ernten später, blickt selbst der Protagonist dieser Erfolgsgeschichte staunend, ja fast ungläubig zurück auf diese Zeit.
Und – wie es sich für einen Visionär gehört – auch nach vorn: „Was ich meinen Nachfolgern weitergeben möchte, ist vor allem der Respekt gegenüber dem, was uns Mutter Erde schenkt“, sagt Hans Terzer heute, „exzellente Traubenqualität, die dann auch in der Flasche diese großartige Landschaft widerspiegeln sollte“.
Dabei ist es, wie Terzer selbst sagt, der Zufall, der ihn überhaupt zum Wein führt. Als 14-Jähriger verdient er sich ein Taschengeld, indem er in einem Weingut Flaschen spült, kleinere Arbeiten übernimmt und in die Weinwelt hineinschnuppert. „Ich habe dadurch meine Liebe zum Weinmachen entdeckt“, sagt Terzer heute.
Es ist eine Liebe, die er nach Abschluss der Fachschule Laimburg und einem kurzen Intermezzo als Kellermeister im Versuchszentrum, gleich in einer verantwortungsvollen Position ausleben darf: als Kellermeister der Kellerei St. Michael-Eppan. Gerade einmal 21-jährig übernimmt er so etwas wie ein Himmelfahrtskommando: Südtirol steckt mitten in der Weinkrise, die Kellerei bis zum Hals in Schulden, das Credo im Keller ist Masse, Masse, Masse und der Wein, der die Kellerei verlässt, qualitativ entsprechend. „Meine erste Aufgabe war, Weine zu keltern, die frei von Fehlern waren“, erinnert sich der Kellermeister.
Hans Terzer ist allerdings keiner, der sich mit Mindestansprüchen zufriedengeben würde, seine Latte liegt schon damals höher. Viel höher. Deshalb geht er mit dem Stahlbesen durch Weinberge und Keller und schlachtet gleich zwei für die Bauern damals heilige Kühe.
So gibt Terzer die Losung aus: Weniger ist mehr. Für die Bauern heißt dies, die Erntemengen zu verringern. Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war damals – wie es Terzer nennt – „ein Frevel“ und nur durchzusetzen, weil Terzer auf Zuckerbrot und Peitsche setzt: auf eine konsequente Qualitätsbezahlung und eine harte Selektion bei Trauben und Bauern.
Die zweite heilige Kuh, die Terzer opfert, ist der Vernatsch. Ihn lässt er großflächig roden und durch weiße Sorten ersetzen, ein Sakrileg im damaligen Rotweinland Südtirol. Nur: Terzer beweist auch damit das richtige Gespür. So ist er einer der ersten in Südtirol, der Chardonnay ausbaut, einer der ersten, die sich an Sauvignon versuchen, einer der ersten, die kompromisslos auf Qualität setzen.
Und er ist einer der ersten, die dieser Qualität im Sortiment auch Sichtbarkeit verleiht. So kommen 1986 die ersten Flaschen seiner „Sanct Valentin“-Linie auf den Markt, die die Kellerei St. Michael-Eppan nicht nur in die Spitzengastronomie und den Fachhandel hievt, sondern zugleich das Interesse von Weinkritikern weltweit weckt – und deren Begeisterung.
Einem 21-jährigen Newcomer das Schicksal einer ganzen Kellerei anzuvertrauen, war 1977 für St. Michael-Eppan eine mutige Entscheidung und – im Rückblick – eine ebenso richtige wie weitsichtige. Und auch für die Südtiroler Weinwelt ein Glücksgriff. Heute, fast 50 Ernten später, blickt selbst der Protagonist dieser Erfolgsgeschichte staunend, ja fast ungläubig zurück auf diese Zeit.
Und – wie es sich für einen Visionär gehört – auch nach vorn: „Was ich meinen Nachfolgern weitergeben möchte, ist vor allem der Respekt gegenüber dem, was uns Mutter Erde schenkt“, sagt Hans Terzer heute, „exzellente Traubenqualität, die dann auch in der Flasche diese großartige Landschaft widerspiegeln sollte“.
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